Letzte Hoffnung – Kirchenasyl
Dokumentation | Mai 2024
Letzte Hoffnung Kirchenasyl – drei Menschen erzählen ihre Geschichten.
Der junge Iraker Mujtaba Ali lebt in einem kleinen Raum neben der Orgel mitten in der Johanneskirche im bayerischen Marktoberdorf. Ohne diese Zuflucht wäre Mujtaba bereits abgeschoben worden. Als Homosexueller in seiner Heimat verfolgt, floh er nach Europa. Doch im EU-Land Bulgarien wurde er wieder Opfer von Gewalt: Schläge durch Polizisten, eingesperrt in einer überfüllten Zelle, kaum Verpflegung und mangelnde Hygiene.
Pfarrer Michael Ostholthoff aus Haltern am See gewährt seit 2020 Kirchenasyle. Es geht ihm nicht darum, dass seine Schützlinge ein dauerhaftes Bleiberecht in Deutschland bekommen. Für ihn ist erst einmal entscheidend, dass ihr Asylverfahren im rechtsstaatlichen Deutschland bearbeitet wird und nicht in EU-Ländern, in denen die Menschenwürde mit Füßen getreten wird.
In Berlin begleiten wir die Flüchtlingsberaterin Cecilia Juretzka, die jeden Tag bis zu 20 Nachrichten von verzweifelten Menschen, die Kirchenasyl suchen. Anrufe, WhatsApp-Nachrichten, E-Mails – Tag und Nacht. Doch die Zahl der Kirchenasylplätze ist begrenzt. In Vorgesprächen versucht sie auszuloten, wer für ein Kirchenasyl geeignet ist und wer nicht. Doch wie kann sie individuelles Leid objektiv bewerten?
TEAM
Buch und Regie – Christian Heynen
Kamera – Ralf Gemmecke
Ton – Lukas Hofmann
Schnitt – Jan Wilm Schmülling
Tonmischung – Florian Ebrecht
Produktionsleitung (ifage) – Andrea Haas-Blenske
Produktionsleitung (ZDF) – Petra Ziegler
Producer – Katharina Bork
Produzent – Volker Schmidt-Sondermann
Redaktionelle Mitarbeit – Enza Riggio
Redaktion – Harald Hamm
Leitung – Jürgen Erbacher
Eine Produktion der IFAGE Filmproduktion GMBH
IM AUFTRAG DES ZDF
Letzte Hoffnung Kirchenasyl – ZDFmediathek